Unsere Geschichte und die Spielwelt

Die verlorenen Wälder…
Doch was genau bedeutet „verloren“?

Noch wenige marode Holzhütten, zugewachsene Fahrzeuge, Hausruinen und ähnliches erinnern an das einstige Dasein des Menschen in diesen Wäldern. Mit seinem Verschwinden begann sich die Natur zu erholen und das Leben kehrte wieder ein.

Heute gelten die Wälder als Naturschutzgebiet.
Trotz allem haben Politiker und Machthaber ein Auge auf die ertragreichen Ressourcen geworfen.



Die Tierpopulationen gedeihen geschützt vor Einflüssen der Umwelt und Menschen aufgrund der komplizierten, undurchsichtigen Struktur der Wälder. Gewöhnlich verläuft man sich in den Wäldern binnen Sekunden. Es kommt einem vor als würde man nur im Kreis laufen und schlussendlich an derselben Stelle wieder rauskommen an welcher man zuvor noch in den Wald gegangen war.

Die Wälder nehmen eine große Fläche innerhalb eines Tals ein, wovon die nordwestliche Seite in bergiges Terrain übergeht bis man in die Berge kommt. Höher - auf der Seite, die nicht zum Tal zeigt - bilden sich Kluften und Meter tiefe Abhänge. Ausgehend von den Wäldern gibt es weite Grasflächen mit vereinzelten Baumgruppen, besagte Hausruinen und mehrere Flussarme. In der Ferne ist es einem möglich die Lichter einer Kleinstadt zu sehen, sowie vereinzelte Strommasten und eine schmale Straße.


Willows Creek
Die Kleinstadt Willows Creek befindet sich fast am Anfang des Tals und gilt als ein gemütliches kleines Örtchen. Hier herrscht ein außer städtischer, gänzlich amerikanischer Kleinstadt Flair. Aufgrund der großen, unbebauten Flächen und den zugänglichen Waldabschnitten ist es ein beliebtes Reiseziel für Wanderer und Menschen, die einfach die Natur genießen wollen.
Willows Creek verfügt über eine Bibliothek, eine allgemeinbildende Schule und vielen anderen Dingen. Die Menschen schätzen sehr, dass die Wälder zum Naturschutzgebiet erklärt wurden und unterrichten Fremde gerne über die Geschichte in dem speziell dafür eingerichteten Museum oder durch Führungen.




Die Geschichte der Wälder
Die Meinung spalten sich welche Teile der Geschichte nun Wahrheit sind oder Fiktion.
Es kommt wohl ganz darauf an ob man diese durch die Augen eines Menschen oder durch die eines Tieres sehen kann…

Einst lebten Mensch und Tier Seite an Seite. Sie jagten zusammen, sie schliefen zusammen und sie kämpften zusammen. Ein Band, dass die Seelen und Herzen miteinander verflochten.
Doch schon bald wurde der Mensch gierig nach den Rohstoffen der Wälder und begann über seine Verhältnisse zu leben. Der Handel trieb die Wirtschaft an und immer mehr Menschen kamen, dass die Tiere nach und nach anfingen zu verschwinden, um sich zu schützen. Einst Seite an Seite, sollten die gebliebenen Tiere nun für den Menschen arbeiten. Sie halfen bei Abholzungen, bei der Bepflanzung von Nutzflächen und ähnlichen Dingen. Ihnen ging es gut, trotz alle dem.

Wie es auch Menschen gab, die dieses Zusammenleben und die Handhabung mit den Rohstoffen kritisierten, gab es auch Tiere, die das taten. Während ein Großteil der Zweibeiner hinterfragte warum man nicht mehr der Wälder bebauen und abholzen würde, fragten sich die Tiere warum sie das alles zuließen. Darunter war der Riesenwolf Magnai, der Alpha des Nordrudels.
„Dies alles ist unsere Heimat.“, soll er gesprochen haben, „Mein Herz wiegt schwer doch der Verrat unserer Freunde noch viel schwerer. Wir gaben ihnen Schutz, einen Platz und unsere Freundschaft für hunderte von Jahren.“ Damit blickte er den Gerätschaften entgegen von denen er wusste, dass diese nur Verderben bringen würden. Er wollte die Zweibeiner nicht hassen doch war es für ihn wie eine Bürde es nicht zu tun.

Mutter Natur hörte den Aufschrei ihrer Kinder - auf jeder Seite.
Sie soll Magnai dazu auserkoren haben die Wälder von der Last durch die vielen Menschen zu befreien. Doch keinem Geschöpf solle körperliches Leid entstehen. Daran hielt sich der Riesenwolf mit jeder Faser seines Körpers, selbst wenn er wusste, dass das nicht jeder so sehen könnte. Damit brach die Nacht unter dem Vollmond an...

Die Dunkelheit verlieh den Wäldern eine unheimliche, doch atemberaubend schöne Stille. Keine Vögel sangen, keine Tiere waren in Bewegung und auch keines zeigte sich unter den Menschen. Die Zweibeiner waren ahnungslos, hatten ihren Bund mehr und mehr vergessen.
Durch die Stille brach Magnais mächtige Stimme. Ein Lied von einem Neuanfang. An den Körpern der Tiere erstrahlten die fantastischsten Muster und ihre Augen erstrahlten in dem Licht des Mondes. Sie machten sich die Gewalten der Natur zu eigen um dem Verrat ein Ende zu bereiten.


Die Auseinandersetzung der Tiere und der Menschen soll Wochen angedauert haben bis die Zweibeiner das Tal für eine lange Zeit endgültig verließen. Mit der Kraft der Mutter wuchsen die Wälder wieder zu voller Pracht heran. Voller Sorge was ein erneutes Geschehen betrifft, hüllte sie die Wälder in ihren schützenden Nebel. Jeder, der den Wäldern oder den Tieren Schaden zufügen will, soll sich auf ewig darin verlieren oder niemals hineinfinden.

Magnais Erben und die der anderen Tiere, die an jener Nacht vom mystischen Licht durchströmt wurden, weisen wohl noch heute Kräfte der Naturgewalten auf.

Doch was entspricht der Wahrheit?
Für die Tiere der Wälder ist das ihre Geschichte.




Das Geschenk der Wandlung
Unter dem gemeinsamen Leben knüpften sich nicht nur Freundschaft zwischen Menschen und Tieren, sondern auch Hass und sogar Liebe.

Eine junge Wölfin mit dem Namen Anouk verliebte sich unsterblich in den Menschen an ihrer Seite. Nie waren sie getrennt gewesen und verstanden einander, ohne jemals ein Wort miteinander gewechselt haben zu müssen. Aber Anouks Trauer darüber, dass sie niemals mit ihm zusammen sein könne weckte den Blick und die Sanftmut der Mutter. Ein einzigartiges Geschenk würde ihr zuteil – Anouk wandelte sich in die Gestalt eines Zweibeiners.

Sie könne so lange in dieser Form verweilen wie sie es wünsche, doch würde es an ihrem Körper zehren. Einmal wieder im Körper des Wolfs würde sie sich nie wieder wandeln können.

Es geschah vier Tage vor Vollmond, im Frühsommer. Anouk war verschwunden. Weder ihr Rudel, das mit bei den Menschen lebte, noch ihr Partner konnten sie finden. Über Tag verschwunden, kehrte Anouk im Schutz der Dunkelheit zurück. Wackelig auf den Beinen, nicht in der Lage nur ein einziges Wort mit ihren Lippen zu formen. Das Schicksal ließ genau ihren geliebten Menschen auf sie treffen. Ihre wunderbaren, wunderschönen goldgelben Augen zogen ihn in ihren Bann. Er fühlte sich sofort verbunden zu dieser fremden Schönheit. Er ahnte nicht, dass es sich dabei um Anouk handelte.
In ihrer neuen Gestalt wurde Anouk zwischen den Menschen aufgenommen doch ihr graues Haar und ihre goldgelben Augen verbreiteten Skepsis unter ihnen. Nur ihr Mensch stand ihr bei. Sie fühlte endlich das von ihm wiederhallen was sie ihm all die Zeit gegeben hatte. Nun konnte er endlich verstehen. Doch ihre Zeit würde nicht ewig halten. Das Leben als Wolf geriet in Vergessenheit.

Anouk und ihr geliebter Mensch zeugten ein Kind miteinander: Novalie.
Der Name bedeutete „neuer Stern“. Zwei Wochen nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter starb Anouk. Ihr Körper war der Anstrengung der Verwandlung nicht mehr gewachsen gewesen. Sie gab all ihr Herz und ihre Kraft in ihre geliebte Tochter. Nach Anouks Tod verwandelte sich ihr Körper wieder in den eines Wolfs. Er hatte es immer geahnt, nun hatte er Gewissheit.
Novalie wuchs unter den Menschen auf bis Mutter ihr ihre einzigartige Fähigkeit offenbarte. Die Tochter kehrte zurück zu ihren Wurzeln und mit ihr die Gabe des Wandelns.


Damit waren die Gestaltwandler geboren.
Eine höchst seltene Gabe.